Ist unserer Bonsai bereit für den Herbst?

Der Herbst hinterlässt bereits seine Spuren, und es tauchen oft viele Fragen auf, wie man seinen Bonsai im Herbst pflegt und auf die kalte Jahreszeit vorbereitet. Es ist wunderbar, den Wechsel der Jahreszeiten an unserem Bonsai zu beobachten, und der Herbst hat seinen ganz besonderen Charme. In diesem Artikel erklären wir, was mit unseren Bonsai passiert und was wir tun müssen, um bereit zu sein und diese Jahreszeit zu genießen.

Was passiert mit unserem Bonsai im Herbst?

Die Hitze beginnt sich zurückzuziehen und die Temperaturen sinken. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Herbst in unseren Garten Einzug hält. Im Frühling und Sommer haben wir unsere Bonsais gedüngt, und sie sind gesund gewachsen. Als die Sommertemperaturen ihren Höhepunkt erreichten, stoppte das Wachstum und der Prozess der Energiespeicherung begann. Dieser Prozess hält bis fast zum Ende des Herbstes an. Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihren Bonsai im Herbst pflegen können, damit er den Winter gut übersteht. Die durch Sonnenenergie gesammelte Nahrung wird verarbeitet, um Zucker und andere lebenswichtige Substanzen zu produzieren. Dies bezeichnet man Assimilat. Die Bäume bauen das Chlorophyll in verschiedene Bestandteile ab und lagern diese zusammen mit den Zuckern in den Wurzeln, Ästen und im Stamm ein. Diese Reserven werden im Frühling bei den ersten neuen Knospen verwendet. In diesem Stadium, wenn das Chlorophyll abgebaut wird, beginnen die Blätter, ihre grüne Farbe zu verlieren, und je nach vorhandenen Pigmenten färben siesich rot, gelb oder orange. Sobald die Nährstoffe aus den Blättern in den Stamm zurückgeführt wurden, bildet sich eine Schicht, die die Verbindung zwischen Zweigen und Blättern verschließt, und die Blätter fallen ab. Sobald der Höhepunkt der Speicherung erreicht ist, wird die Photosynthese nicht mehr benötigt, und die Blätter werden für viele Laubbäume überflüssig. Zu diesem Zeitpunkt beginnt man, den Laubfall an den Bäumen zu beobachten. Nicht alle Bäume verlieren ihre Blätter. Immergrüne Bonsais nutzen andere Methoden, um sich auf den Winter vorzubereiten. Nadelbäume verwenden Harz als Frostschutzmittel, bedecken ihre Blätter mit dieser Wachsschicht und bilden eine harte Haut mit tiefen Stomata, die ihnen helfen, Wasserverlust zu vermeiden und sich besser vor den Elementen des Winters zu schützen.

Welche Arbeiten kann ich im Herbst an meinem Bonsai durchführen?

Der Herbst ist eine Zeit des geringen Wachstums für unsere Bonsais. Daher sollten wir die Gelegenheit nutzen, um strukturelle Arbeiten durchzuführen, die unseren Baum erheblich verbessern. Wir können eine detaillierte Drahtung vornehmen, das Totholz bearbeiten oder reinigen, weiter düngen und, wenn es unbedingt nötig ist, umpflanzen. All das erkläre ich Ihnen in den folgenden Punkten, um Ihren Bonsai im Herbst zu pflegen.

Drahten:

1. Achten Sie auf die Bäume, die Sie bereits gedrahtet haben. In dieser Zeit werden sie etwas dicker, da sie im Stamm, in den Ästen und in den Wurzeln die produzierten Substanzen speichern. Wenn der Draht zu eng sitzt, ist es besser, ihn zu entfernen.
2. Bei Laubbäumen können wir, sobald die Blätter auf natürliche Weise abgefallen sind (wir können diesen Prozess nicht beschleunigen, indem wir sie entlauben), die Äste entfernen, die nicht zum Design passen. Vermeiden Sie größere Schnitte (diese sollten am Ende des Winters oder am Anfang vom Frühling gemacht werden, wenn der Saft fließt, direkt vor dem Austreiben).
3. Wenn Sie Ihren Bonsai noch nicht gedrahtet haben, nutzen Sie die Gelegenheit, um die Laubbäume vollständig zu drahten, damit die Äste für die nächste Wachstumsperiode bereits positioniert sind.
4. Auch immergrüne Bonsai können gedrahtet werden, jedoch nur die Äste, die keinen drastischen Positionswechsel erfordern, da diese im Herbst weniger flexibel sind als im Frühling.

Totholz:

2. Diese Zeit ist ideal, um das Totholz Ihrer Bäume auf den neuesten Stand zu bringen. Reinigen Sie es zuerst mit Wasser und einer Bürste mit Kunststoffborsten.
3. Anschließend können Sie eine Bürste mit Aluminium- oder Kupferborsten für eine gründlichere Reinigung verwenden.
4. Um das Totholz zu bearbeiten, können Sie Schnitzwerkzeuge, einen Meißel und einen Hammer verwenden und die Holzoberfläche nach und nach bearbeiten, oder Sie können Maschinen zur Holzbearbeitung verwenden. Wenn Sie Maschinen verwenden, denken Sie daran, dass weniger mehr ist. Versuchen Sie, es so natürlich wie möglich zu halten.
5. Zum Schluss können Sie die Arbeit schleifen, um eine glattere und natürlichere Oberfläche zu erzielen.

Das Vorher und Nachher einer Totholzarbeit, die von Tatsuya Terasawa durchgeführt wurde:

Düngen:

Wie Sie es das ganze Jahr über gemacht haben, sollten Sie in dieser Zeit weiterhin Ihre Bäume düngen. Sie müssen jedoch die Art des Düngers wechseln, den Sie verwenden. Wir düngen, wenn der Baum wächst, sodass wir in den ersten Wochen des Herbstes weiterhin düngen, da dies die letzte Phase der Düngung vor dem Winter ist. Wie im Diagramm zu sehen ist, wird der Baum ab Dezember nicht mehr wachsen, sodass wir bis Ende Februar nicht mehr düngen werden, wenn das Wachstum wieder anläuft. Diese Herbstdüngung dient dazu, den Bäumen Energie zuzuführen, damit sie im Frühling kräftig austreiben können. Die Bäume beginnen zu treiben, indem sie die Energie nutzen, die sie in der vorherigen Saison angesammelt haben. In dieser Saison ist es sehr geeignet, einen organischen Langzeitdünger zu verwenden. Wählen Sie einen Dünger mit Phosphor und Kalium, aber mit niedrigem Stickstoffgehalt. Eine höhere Zufuhr von Phosphor (P) und Kalium (K) im Herbst gibt dem Baum die Möglichkeit, Energie und Reserven für die nächste Frühjahrsblüte zu speichern.

Unser Herbstdünger sollte sein:

1. Niedrig im Stickstoff (N); wir möchten in diesem Moment kein übermäßiges Wachstum anregen und die Distanz zwischen den Knoten nicht unnötig verlängern.
2. Hoch in Phosphor (P); Es wird das Wurzelsystem gestärkt sowie das Wachstum des Baumes und die Zellregeneration ins Gleichgewicht gebracht, was wir anstreben.
3. Hoch in Kalium (K); Um die Atmungsprozesse der Pflanze zu regulieren (Gasaustausch = CO2-Absorption). Sie sind unerlässlich für die Durchführung der Photosynthese. Sie unterstützen den Prozess der Osmoregulation. Sie bieten eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser- und Temperaturstress (so bereiten wir den Baum auf die niedrigen Temperaturen des bevorstehenden Winters vor).

Daher sollten Sie Folgendes tun:

Suchen Sie den Dünger mit diesen Eigenschaften und düngen Sie bis zum Ende des Herbstwachstums weiter.

Empfehlungen: Besonders geeignet für diese Zeit sind Bio-Gold und Hiryo Gold Pflege.

Umpflanzen:

In dieser Zeit kann umgepflanzt werden (in einem Notfall oder einfach nur die Schalenwechsel) durchgeführt werden, solange der Baum nicht bis zum Frühling warten kann. Bei diesem Umpflanzen empfehle ich, nur das Minimum der Wurzeln zu entfernen und keine großen Wurzeln zu schneiden. Es ist besser, dies bis auf den Frühling zu verschieben.

Neugestalten:

Der Herbst ist eine gute Zeit, um Ihren Bonsai neu zu gestalten, zu planen, welche Äste Sie im Frühling schneiden oder welche neue Position des Stammes Sie verwenden möchten. Sie können Stift und Papier nutzen, um Ihr neues Design zu zeichnen. Da der Baum blattlos ist (bei laubabwerfenden Bäumen), ist das Design einfacher. Wie wir in dem Artikel erklärt haben, ist der Herbst nicht nur eine schöne, sondern auch eine sehr wichtige Zeit für Arbeiten und Pflege Ihres Bonsais. Also bereiten Sie Ihre Drähte, Drahtschneider, Schnitzwerkzeuge und Ihren Herbstdünger vor, denn auch zu dieser Jahreszeit gibt es viel zu tun. Genießen Sie den Herbst und Ihre Bonsais in dieser wunderbaren Zeit. Verwandte Artikel:

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